Teilhaben ist besser als brauchen – mit Burak Caniperk
Shownotes
Wir alle wollen einbezogen werden, mitmachen, mitgestalten – TEILHABEN. Doch wie sieht es da bei unseren Öffis aus? Was muss der Nahverkehr bieten, damit wir uns frei und sicher bewegen können? Ab wann ist ein Ticket zu zu teuer? Und wie wichtig ist Teilhabe und Mobilität für die Demokratie? Darüber spricht Maxi mit dem Berliner Streetworker und Content Creator Burak Caniperk und mit Dr. Laura Gebhardt, Verkehrsforscherin am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Burak Caniperks Buch „Auf Augenhöhe – Wie wir unsere Jugendlichen nicht verlieren“ ist bei Kösel/Penguin erschienen: https://www.penguin.de/autoren/burak-caniperk/751513
Mehr zur DLR-Studie zum Thema Gendergap im Mobilitätsdesign findet ihr hier: https://www.dlr.de/de/aktuelles/nachrichten/2024/ungleichheit-von-mann-und-frau-auch-bei-gestaltung-von-verkehrsmitteln-sichtbar
Weitere Info über die Initiative ZUKUNFT NAHVERKEHR gibt es hier:
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00:00:00: Intro
00:00:00: Mann in der Bahn Ich sitze am Nachmittag mit ein paar Kollegen in der Kaffeeküche bei uns, mache eine Pause und dann kommt die.
00:00:05: Maxi Ich sage es euch, wie es ist. Ich liebe die Telefonate der anderen in der Bahn. Ich habe einen Sweet Spot für Gesprächsfetzen. Also falls ihr mal neben mir in der Bahn sitzt und telefoniert, ich drücke safe auf meinen Kopfhörern auf Pause und lausche. Hot Take: Öffis sind für mich einfach diese eine große Stretch-Limo, die wir uns alle gönnen und teilen. Und in dieser öffentlichen Limousine kommen wir uns auch ganz schön nahe. Ihr und ich, Bein an Bein oder Schulter an Schulter, an den Halteschlaufen, im Stehen, die Station zählen. Wir sitzen hier also alle in einem, na ja, nicht Boot, aber eben in einer Bahn oder einem Bus. Sorry, ich stelle mich erst einmal vor. Mein Name ist Maximilian Mundt. Ihr kennt mich vielleicht vom Sehen und jetzt eben auch vom Hören, denn das hier ist eben ein Podcast, und zwar über den öffentlichen Personennahverkehr. Ich verabrede mich mit Menschen, die den ÖPNV privat nutzen, professionell gestalten, ihr Geld damit verdienen oder eine Meinung dazu haben. Was lieben wir an unseren Öffis?
00:01:08: Maxi Was frustriert uns? Welche Epic-Erlebnisse hatten wir daran? Das hier ist quasi euer Perfect Match auf Bahnble. Baahnble? Also mit Betonung auf BAHN. Egal. Das hier ist Ticket to Anywhere. Let's talk Nahverkehr. Wohin mein Ticket geht, fragt ihr. Ich fahr zu meiner Oma. Agenda, der Klassiker: Das Internet auf ihrem Smartphone geht nicht mehr. Also bringe ich es zum Laufen. Meine Oma und ich funktionieren super zusammen. Wir waren schon immer ein gutes Team und seit sie ein Handy hat, bin ich in der Favoritenliste auf der Eins. Natürlich, Enkel goal. Und klar, wenn sie nur Bahnhof versteht, klingelt bei mir das Telefon. Apropos Bahnhof: Fahren wir los? Schon, oder?
00:02:00: Welcome to the ticket to anywhere show.
00:02:16: Maxi Oh, oh, warten Sie. Ich packe kurz mit an, okay?
00:02:19: Frau am Bahnhof Oh, ja, voll gerne. Ich muss die Bahn echt dringend kriegen.
00:02:22: Maxi Ja, mit Kinderwagen sind Bahnsteige bestimmt ein Struggle. Sekunde und so. Fertig. Ja, schön Guten Tag für Sie.
00:02:30: Frau am Bahnhof Ja, danke. Dir auch.
00:02:45: Alle mitdenken!
00:02:32: Maxi Ich freue mich immer, wenn mich jemand duzt. Ganz liebe Grüße an meine Tagescreme. Scheint zu wirken. Aber jetzt nicht ablenken. Und ich würde sagen, wir steigen ein. Neben mir sitzt ein Paar und irgendwie ist spürbar, dass die heute nicht ihren allerbesten Tag zu zweit haben. Ich gebe zu, dass ich jetzt meine Kopfhörer rausgenommen habe. Ich will hören, worum es bei den beiden geht. Also ich quote es jetzt nicht Wort für Wort, aber das Thema ist eines, was ihr aus euren Beziehungen bestimmt auch kennt. Sie so: Mann, du beziehst mich nicht mit ein. Ja, krass. Natürlich ist es das, was wir wollen. In Freundschaften, in Liebesbeziehungen. Wir wollen, dass uns die andere Person an ihrem Leben teilhaben lässt. Und seit die beiden neben mir das gerade wild diskutieren, denke ich, Teilhabe ist ein riesengroßes Wort und eben auch in Bezug auf unsere Öffis, vor allem während ich hier wie selbstverständlich zu meiner Oma düse. Während manche von uns immer die Chance haben, teilzunehmen, werden andere sehr oft mit Barrieren konfrontiert. Im eigentlichen, aber auch im übertragenen Sinne. Eine Person, die zum Beispiel einen Rollstuhl benutzt, ist ja ganz anders abhängig und partizipiert komplett anders. Ich meine, wenn wir über Teilhabe reden, dann geht es ja auch darum, dass wir mitwirken, mitbestimmen, Mitsprache haben. Wir wollen in die Beziehung zum ÖPNV mit einbezogen werden.
00:04:04: Maxi Teilhabe ist etwas Essenzielles, nicht nur in der Liebe, sondern auch in unserer Gesellschaft und somit auch in unseren Öffis. Und wir sind umringt von Gleisen. Wir sind still und leise. Da hinten kommt ein gelber Zug. Achtung. Er hupt, hupt, hupt, hupt, hupt. Ich bin weiterhin auf dem Weg zu meiner Oma und fange an, mir Notizen zu machen. Was ich hier so beobachte auf dem Weg zu ihr: Ich weiß, sie wird es lieben und will genau diese Geschichten nachher hören. Busse und Bahn sind das perfekte Soziologiestudium, Maxi. Und ich finde, dass meine Oma damit recht hat. Hannelore guckt bei Menschen gerne ganz genau hin. Und vor allem habe ich durch sie gelernt, nicht wegzuschauen. In dem Moment, wo wir uns zum Beispiel einen Bus miteinander teilen, tragen wir auch eine Verantwortung füreinander. Wenn jetzt jemand in diesem Bus an einem heißen Sommertag zum Beispiel umkippt, kann ja keiner von uns wegschauen, richtig? Ich frage mich aber, ob wir das so klar auf dem Schirm haben. Und ich fasse mir auch selber an die eigene Nase. Und ich, der hier an dieser Nase dran hängt, kurvt aber wie selbstverständlich mit den Öffis durch die Gegend.
00:05:19: Maxi Dabei ist es überhaupt nicht selbstverständlich. Ein Viertel der Menschen in Deutschland hat nämlich noch immer einen sehr schlechten Zugang zum Nahverkehr. Das betrifft nicht nur Leute im ländlichen Raum, sondern auch Menschen in den Randgebieten von Großstädten. Nehmen wir zum Beispiel Teenager, die am Rande von Berlin wohnen. Wie kommen die ins Kino? An heißen Tagen ins Schwimmbad? Und welchen Einfluss hat das auf deren Berufseinstieg im Hinblick darauf, wo sich eine Arbeitsstelle befindet, die realistisch erreichbar ist? Und dann die Leute, die teilweise Stunden eher aufstehen müssen, halbwegs pünktlich bei der Arbeit anzukommen, weil vor ihrer Haustür eben keine Haltestelle ist. Ausschlafen zu können, einen vertretbaren Weg zur Arbeit zu haben, das sind leider Privilegien. Und natürlich ist es anstrengend und aufwendig, gerechte Teilhabe zu gewährleisten. Aber das Ergebnis dieser Anstrengung ist, dass es gesellschaftlich friedlicher zugeht. Und ich weiß nicht, wie ihr das seht, aber ich finde, dass es auch eine Art Verantwortung gibt für diejenigen, die mehr Privilegien haben.
00:06:18: Maxi Noch drei Stationen. Ich schaue nach links zur Tür und sehe, wie zwei Teenager-Jungs ihren Kumpel in den Wagen hieven. Er hält seine türkisen Krücken fest, auf denen ein Ballert auf lautlos Sticker klebt. Geil, das ist ein Zah1de-Fan.
00:06:32: Maxi The Kids are all right, denke ich, als ich das sehe. Ich öffne den Insta-Link in der Nachricht und mache meine Kopfhörer rein. Ein Freund von mir hat mir das gerade geschickt und schreibt dazu: Ego ist immer am hungrigsten von allen. Ich klicke drauf und schaue mir das Reel an. Burak Caniperk: Im Umgang mit Menschen habe ich eine einfache Regel: Lass dein Ego zu Hause, ist der erste Satz. Der Typ sieht so derbe sympathisch aus. Kreisrunde Brillengläser, gute Bartlinie auch, ganz angenehme Stimme. Ich habe von dem, glaube ich, auch schon mal was bei Insta gesehen. Er und mein Freund haben beide komplett recht. Ego zu Hause lassen. Und wie sehr das auch einfach für den Nahverkehr gilt, oder? Ich würde auch behaupten, dass das Ego gar keinen Bock auf Teilhabe hat. Die beiden Wörter schließen keine Freundschaft, denn Teilhabe bedeutet eben vor allem, es geht hier nicht dich allein. Vielleicht geht es sogar manchmal gar nicht dich. Und das ist okay. Ich gehe auf das Profil von Burak. Jetzt checke ich, wer der Typ ist. Das ist dieser Streetworker.
00:07:45: Burak Caniperk Teil 1
00:07:42: Maxi Genau. Moin, Burak.
00:07:48: Burak Moin.
00:07:48: Maxi Hallo, schön, dass du hier bist.
00:07:49: Burak Schön, dass ich da sein darf.
00:07:51: Maxi Wie bist du hergekommen?
00:07:52: Burak Tatsächlich mit dem Auto heute. Katastrophe in Berlin. Und standest du im Stau? Ich stand im Stau. Ich stand in jedem Stau, den es gibt einfach. Verkehr in Berlin ist immer sehr, sehr gewöhnungsbedürftig.
00:08:03: Maxi Aus welchem Stadtteil bist du gekommen?
00:08:05: Burak Tatsächlich aus Schöneberg. Ich arbeite in Schöneberg.
00:08:08: Maxi Die einen oder anderen kennen dich vielleicht von TikTok oder Instagram. Magst du dich einmal vorstellen für alle, die dich nicht kennen?
00:08:13: Burak Gerne. Ich heiße Burak Caniperk. Ich bin Sozialarbeiter aus Berlin. Ich komme ursprünglich aus Hessen. Ich arbeite seit 2017 bei Outreach Berlin. Das ist ein Träger für mobile Jugendsozialarbeit. Wir betreuen Jugendliche und junge Erwachsene in einem mobilen Ansatz. Das bedeutet, dass wir auf die Straßen gehen, dorthin, wo Jugendliche leben, wo sie sich aufhalten und versuchen, eben gewisse Angebote zu verbreiten, sodass wir Jugendliche unterstützen bei ihren Problemen oder auch bei ihrer Partizipation in das gesellschaftliche Leben, aber auch einfach an der Teilhabe und natürlich auch in ihren Interessen und in ihren Perspektiven.
00:08:53: Maxi Und deinen Alltag teilst du auch auf Social Media zum Teil?
00:08:55: Burak Genau, das mache ich auch schon seit mehreren Jahren. Ich habe angefangen als Hip-Hop-Moderator in der Öffentlichkeit. Ich habe bei einem bekannten Hip-Hop-Magazin, Online-Magazin, gearbeitet, bei TV Straßen Sound, habe auch wie hier vor der Kamera gesessen und Rapper und Rapperin interviewt und bin dann über diesen Weg irgendwann auch auf dem eigenen YouTube-Kanal gestoßen, war auch mal eine Zeit lang beim Radio, beim LBB und habe für Fritz moderiert und bin eigentlich ganz happy darüber, dass ich so kreativ und sozial arbeiten darf.
00:09:25: Maxi Geil. Und du bist heute mit dem Auto hergekommen. Kannst du dich denn daran erinnern, wann deine letzte ÖPNV-Fahrt war?
00:09:30: Burak Die war tatsächlich gestern, vorgestern. Also ich nutze auch durch und durch die öffentlichen Verkehrsmittel, einfach weil es manchmal bequemer ist und irgendwie auch schneller geht tatsächlich. Aber es ist immer so ein Hybrid. Ich habe ein Auto, ich arbeite tatsächlich auch sehr viel im Auto, sprich telefonieren und irgendwie so Termine absprechen, aber in der Bahn natürlich auch Laptop dabei und dann funktioniert das auch schon irgendwie.
00:09:54: Maxi Wie hast du dich denn … Bist du in Schöneberg aufgewachsen?
00:09:57: Burak Nein, ich bin, wie gesagt, aus Genau, ich komme aus Hanau. Und früher hat man immer gesagt, ich komme aus der Gegend von Frankfurt, aber mittlerweile kennt man ja Hanau, spätestens nach dem schrecklichen Anschlag dort. Und ich komme aus einem kleinen Dörfchen bei Hanau und bin ganz normal zur Schule gegangen, habe irgendwann eine Ausbildung gemacht, habe mein Abi nachgeholt und habe studiert tatsächlich über Umwege, weil die Schulzeit war eine sehr, sehr komplizierte für mich. Ich war kein guter Schüler, ich habe Schule auch nie gemocht, wusste aber schon immer, dass ich irgendwie was im sozialen Bereich machen möchte. Also helfen war so mein Ding mit kann ich ganz gut und labern ja auch so ein bisschen und dann war es okay, ich mache das. Aber als ich dann nach Berlin gezogen bin, in 2017, hat sich das alles so ein bisschen manifestiert und ich habe Berlin auf den Straßen tatsächlich kennengelernt als Streetworker, als Sozialarbeiter und da nimmt man auf jeden Fall Land und Leute auch noch mal anders wahr.
00:10:48: Maxi Wie bist du denn damals zur Schule gekommen?
00:10:49: Burak Tatsächlich gab es damals noch einen Schulbus, der Klassiker, aber auch gelaufen, Fahrrad gefahren. Also Grundschule war Gott sei Dank nicht so weit weg. Da konnte man auch mal mal hinfahren, mit dem Fahrrad und auch mal hinwatscheln. Aber ich denke mal, ab dem Abi, oder auch schon in der Ausbildung tatsächlich, ging der Weg zum Bahnhof morgens schon.
00:11:11: Maxi Wie war das so im Bus? Hat man sich da mit Freunden dann schon getroffen die dazugestiegen sind? Bist du alleine gefahren?
00:11:17: Burak Also der Bus war logischerweise sehr wichtig, weil es einfach kein anderes Mittel gab, womit man sich bewegen konnte, zumindest in der Zeit, wo ich groß geworden bin. Allerdings bin ich, wie gesagt, auch nicht in einer Großstadt wie Berlin groß geworden, in einer Stadt, wo der Bus so alle 30 Minuten einmal kam. Und wenn du den verpasst hast, hast du echt Probleme gehabt. Das heißt, es war schon immer so ein bisschen auch mit Druck verbunden. Also ich weiß nicht, wie viele panische, hektische Situationen ich hatte und wie oft ich zum Bus gerannt bin. Und dann, wenn man es geschafft hat, war es wie, als würde man so einen Marathon laufen und durchs Ziel rennen. Man ist jetzt im Bus, man hat es geschafft, top. Und kann sich auch so ein Stück weit fahren lassen, so ein bisschen gehen lassen. Und klar, man hat Freunde getroffen und man hat natürlich auch … Also ich weiß nicht, wie es anderen ging, aber für mich war die Busfahrt auch immer so: Hey, hast du Hausaufgaben gemacht? Kann ich schnell noch abschreiben? Gib mal bitte den Zettel. Dreh dich mal um, zeig mir mal deinen Rücken, dann kann ich mein Heft auf deinen Rücken legen und irgendwie schreiben und so.
00:12:15: Burak Also ich erinnere mich sehr gerne an die Zeit zurück, wo man so im Schulbus saß und irgendwie auch Musik noch geteilt hat. Damals gab es ja kein Spotify oder so, sondern es waren zu meiner Zeit irgendwann dann die Mp3-Player, die man dann halt irgendwie dabei hatte und dann war so: Hey, ich habe das Lied runtergeladen. Hör mal rein und Guck mal, kennst du das schon? Und so. Also es war auch ein Stück Community, es war cool.
00:12:34: Maxi Und wie lange hast du da gelebt?
00:12:35: Burak Ich bin da aufgewachsen, bis ich so circa 17, 18 war und irgendwann bin ich dann nach Darmstadt gezogen, bei Frankfurt, und habe da dann Abi nachgeholt. Habe dann auch dort gearbeitet als Erzieher und habe dann später auch angefangen zu studieren. Und genau, seitdem ich ausgezogen bin, bin ich dann auch nie wieder nach Hause gezogen.
00:12:55: Maxi Und jetzt mittlerweile bist du Sozialpädagoge, Sozialarbeiter, Streetworker. Welche Bezeichnung nutzt du?
00:13:03: Burak Ich gehe auf die Straße als Streetworker. Ich bin studierter Sozialarbeiter, Sozialpädagoge und differenzierter eigentlich auch nicht. Ich habe ja auch keinen Sozialarbeiter Cape dabei oder eine Weste, wo das alles drauf steht. Weißt du, ich gehe raus und bin halt einfach erst mal da. Und in meinem Fall, ich bin Streetworker in Schöneberg Nord und ich sage immer, mein Arbeitsbereich ist so zwischen Hochhaussiedlung und Straßenstrich. Und das ist schon ein roughes Örtchen.
00:13:30: Maxi Und wie sieht dein Alltag da aus?
00:13:32: Burak Also ich gehe raus von zu Hause meistens so vormittags, mittags 11, 12 Uhr geht meistens die Arbeit los und dann habe ich entweder Termine mit Jugendlichen, die ich irgendwie kennengelernt habe auf der Straße über Kontakte aus dem Jugendzentrum, manchmal auch vom Jugendamt oder in der Behörde oder so. Und dann trifft man sich mit denen. Wir begleiten auch Jugendliche zu Ämtern, zu Behörden, zu Terminen. Die finden ja meistens vormittags statt. Also es passiert auch mal, dass ich um neun Uhr morgens mit einem Jugendlichen zur sozialen Wohnhilfe gehe, weil der kein Dach mehr über dem Kopf hat und dann stehst du da halt. Oder zum Jobcenter, da wirst du auch eher 7: 30 Uhr eingeladen, als 16: 30 Uhr. Wenn so was passiert, dann bin ich vormittags schon unterwegs, aber in der Regel in den Bezirk fahren, ankommen, Jugendliche treffen und dann halt auch bis in die Abendstunden viel beraten. Also ich sitze häufig mit Jugendlichen da oder laufe einen Block und rede mit ihnen über sich und ihre Probleme und so. Wir versuchen, Lösungsstrategien zu entwickeln, gemeinsam. Wir haben ein kleines Kontaktbüro. Das ist jetzt keine offene Einrichtung, wo man jeden Tag hinkommen kann, sondern es ist eher so ein bedarfsorientiert orientierter Raum, 40 Quadratmeter, ganz klein, wo aber ein Drucker steht und wo zwei Tische stehen, wo eine Couch steht, wo man auch mal eine Dose Cola trinken kann und mal runterkommen kann.
00:14:39: Burak Und warum ich das so erwähne: Räume für Jugendliche sind extrem rar und extrem knapp in Berlin und generell in deutschen Großstädten. Also wo kannst du als Jugendliche eigentlich noch sein und hingehen in Ruhe, ohne dass du Geld ausgeben musst? Und dann kann es auch mal sein, dass ich halt zwölf Uhr mittags oder auch mal neun Uhr morgens angefangen habe zu arbeiten und dann 1 Uhr nachts nach Hause komme Und es ist ganz, ganz unterschiedlich. Aber wie gesagt, wenn du dann Freitag Abend mal in die Fußballhalle gehst mit 70 Jugendlichen, was wir regelmäßig tun, dann bist du halt auch erst mal drei Uhr zu Hause und dann bist du auch mal fix und fertig. Also die Arbeit lädt zu Überstunden ein.
00:15:16: Maxi Welche Klischees stören dich denn über die Jugendlichen, allgemein die Generation, die gerade jung ist?
00:15:24: Burak Vorurteile gibt es eine Menge. Klischees gibt es auch sehr viele und es war auch ein Grund, warum ich an die Öffentlichkeit bin, weil ich gesagt habe, das geht mir langsam ein bisschen auf die Nerven, wie schnell da in Schubladen gedacht wird. Man muss sagen, ich arbeite mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die meisten haben es wirklich sehr, sehr schwierig im Leben. Viele kommen aus armen Verhältnissen und Armut ist ein sehr ekelhafter Ausgrenzungsfaktor in Deutschland, neben Rassismus beispielsweise. Es gibt viele, aber Armut ist so einer, der tarnt sich sehr, sehr clever. Den sieht man nicht sofort, den kann man nicht sofort spüren, sehen, schmecken, riechen. Das ist so was, was sich begleiten kann, was sich wahnsinnig machen kann, wofür man was ich aber auch ohne einen schemen kann. Und ich arbeite mit Jugendlichen, die sowieso viele Sachen die Ohren haben, wo Mama und Papa vielleicht nicht viel Geld haben, wo Mama und Papa vielleicht noch nicht mal gesund und beide da sind. Das ist ein Riesenthema und deswegen mache ich mich so stark, versuche ein bisschen Lobbyarbeit zu machen und zu sagen: Ey, das sind nicht alles asoziale, das sind nicht alles irgendwelche klaren Mitglieder, die irgendwie rausgehen und bewaffnet sind und da irgendwie Straftaten begehen, sondern ja, das gibt es auch.
00:16:28: Burak Es gibt Menschen, die in gewissen Lebensumständen oder gewissen Lebensperspektiven wirklich Dummheiten machen. Aber das muss man sachlich sehen und dementsprechend auch eingrenzen und einordnen und nicht einfach pauschal stigmatisieren und sagen: Ja, der Arabe, der Türke, der Pole oder wie auch immer, sondern sagen: Hey, wo sind die Ursachen? Wie konnte das passieren? Und: Wie kann man vor allem dafür sorgen, dass sowas nicht wieder passiert? Und deswegen bin ich da sehr, sehr sensibel und sehr sachlich, was so Vorurteile angeht. Aber klar, es gibt mit Sicherheit sehr, sehr viel Unwissenheit auch bei ganz vielen Leuten, die sich damit einfach nicht beschäftigen. Und das war auch ein Grund, warum ich ein Buch letztes Jahr veröffentlicht habe und gesagt habe: Hey, no front. Hier ist meine Brille. Wer sich ein paar Stunden Zeit nehmen möchte, ich leise gerne aus. Du kannst mal in meine Welt reinschauen. Ich versuche, das alles auch sehr entspannt zu erklären, sodass wir nicht mit dem Finger auf jemanden zeigen, aber das und das ist meiner Meinung nach in der Gesellschaft los. Das erlebe ich als Sozialarbeiter und Streetworker. Gesellschaftlich passiert da auch eine Menge, vielleicht auch Dinge, die nicht so gut laufen oder die kritisiert werden sollten.
00:17:29: Burak Lass dich doch mal drauf ein. Uns hat glücklicherweise eine ganz gute Resonanz bekommen, aber die Aufklärungsarbeit oder die Lobbyarbeit ist natürlich noch viel zu wenig, was das Ganze angeht.
00:17:37: Maxi Wie wir unsere Jugend nicht verlieren, heißt das, oder?
00:17:39: Burak Wie wir unsere Jugendlichen nicht verlieren. Ich habe bewusst unsere Jugendliche geschrieben, weil ich doch denke, Kinder und Jugendliche, die im öffentlichen Raum sind und da irgendwie ihr Ding machen, das geht uns ja alle irgendwie was an.
00:17:52: Maxi Wo wollt ihr die Jugendlichen hinbringen? Was ist das Ideal, das Ziel? Wo sie es hinschaffen oder wobei unterstützt ihr sie vor allem?
00:18:00: Burak Wir als Sozialarbeitende sind natürlich sehr daran interessiert, dass Jugendliche und junge Erwachsene ihre eigenen Ziele verfolgen, die wir gemeinsam entwickeln, die wir vielleicht überdenken und gucken, wie realistisch ist auch etwas und wo sind die Ressourcen, wo sind die Talente und versuchen dann, irgendwie so ein Ziel zu bestimmen und zu sagen: Hey, super, da versuchen wir dich jetzt zu unterstützen, ganzheitlich. Aber grundsätzlich sage ich, einmal die individuellen Ziele zu erreichen und einmal zu gucken: Hey, wie können wir deinen Platz auch in dieser Gesellschaft, in unsere Gesellschaft, finden, ohne dass man sich vielleicht biegen und brechen muss, rückgratlos werden muss, sich komplett verändern muss und sich selbst halt treu bleiben kann seiner Kultur, seiner Religion, seiner Meinung, seiner was auch immer. Und das bietet ja das Land eigentlich. Du kannst ja eigentlich voll dein Ding machen und ein respektables Leben führen, wenn du halt den Zugang dazu bekommst. Und da sage ich bewusst bekommst, weil ich selber habe das an mir gespürt. So einfach ist es nicht. Also Ich bin auch in Deutschland geboren. Ich kenne nichts anderes. Ich kenne die Türkei. Ich komme aus einem türkischen Haushalt, aber ich bin in der Türkei fremd. Also ich bin Tourist.
00:19:09: Burak Ich spreche auch besser Deutsch als türkisch und fühle mich hier halt einfach dazugehörig. Aber auch ich musste erleben, aufgrund meines Aussehens oder aufgrund meiner Kultur, die ich halt auch irgendwie lebe, wie schwierig und selektiv das einfach auch sein kann und wie oft ich auch ausgeladen wurde von vielen Leuten, weil ich halt anders bin, anders aussehe und wie hart auch der Kampf war, sich diese Anerkennung auch zurückzuholen, ein Teil in dieser Gesellschaft auch sein zu dürfen. Und da ist es auch nicht immer nur ein individuelles Problem, so nach dem Motto: Ja, du stellst dich ja an, du willst ja gar nicht dazugehören. Nein, manchmal wird man auch einfach nicht so akzeptiert und manchmal gibt es gesellschaftliche Ströme und Ausgrenzungsmuster, die einen wirklich auch verzweifeln lassen, weil man sich denkt: Ey, ich mache doch alles, was ich kann, aber trotzdem werde ich komisch angeguckt und trotzdem wird mein Name immer komisch ausgesprochen und die Leute haben irgendwie was gegen mich und vielleicht ist es auch nur ein Gefühl, aber warum werden andere anders angeschaut als ich so? Und die Jugendlichen, mit denen ich arbeite, die spüren das. Also die Kids sind sehr clever und nicht auf den Kopf gefallen und die fragen mich auch oft und sagen: Eh Egal, was ich mache, bin ich hier immer fremd, obwohl ich hier geboren bin, obwohl das mein Zuhause ist.
00:20:19: Burak Und da bin ich der, der sagt: Ey, ich kenne das Gefühl, aber wir versuchen es trotzdem und versuchen es zu schaffen, dass du dich hier auch zu Hause fühlst und dass du auch Anerkennung bekommst und selbstwirksam dich fühlst und dein Ding machen kannst.
00:20:35: Maxi Schienenersatzverkehr. Dafür will ich eigentlich eine Triggerwarnung. Wenn ich diese Stellwände schon sehe, worauf dann die Ersatzbusse dargestellt sind, zweifle ich echt an meinem Intellekt. Wer von euch versteht das? Wen bringt das nicht auf die Palme? Okay. Okay. Ich atme einmal tief durch. Reine Schimpfen ist ungerecht und hilft ja niemandem weiter. Ich weiß natürlich auch, dass eine bessere Infrastruktur nicht vom Himmel fällt. Dafür muss gebaut werden. Aber was machen eigentlich die Leute, die sich damit beruflich auseinandersetzen, diese Wege zu bereiten?
00:20:35: Laura Gebhardt Teil 1
00:21:17: Laura Ich bin Laura Gebhardt. Ich bin Verkehrsforscherin am Deutschen Zentrum für Luft-und Raumfahrt am Institut für Verkehrsforschung. Also diejenigen, die untersuchen, wie Menschen mobil sind, welche Verkehrsmittel sie nutzen, warum sie bestimmte Verkehrsmittel nutzen und was vielleicht auch noch nicht so gut klappt, schauen wir uns auch an.
00:21:36: Maxi Woran forscht du denn aktuell jetzt gerade? Luft-und Raumfahrt, das hört sich an, als ob du irgendwann mal ins All fliegen willst.
00:21:42: Laura Meine Oma, als sie noch gelebt hat, hat auch immer gesagt: Bist du Astronautin? Dann musste ich sie enttäuschen. Nein, das ist natürlich der Name und das DLR macht viel Luft-und Raumfahrt und sind dafür ganz bekannt. Wir machen sozusagen Verkehrsforschung auf dem Boden, ganz irdisch. Und zurzeit schaue ich mir die Mobilitätsbedürfnisse von älteren Personen an. Das ist auch eine große Gruppe und vor allem eine wachsende Gruppe in Zeiten demografischen Wandels wird die auch noch sehr viel größer werden und auch eine verwundbare Gruppe. Und ansonsten schaue ich mir derzeit auch das Potenzial von Microcars. Ich weiß nicht, ob du die schon mal gesehen hast. So ganz kleine Autos, elektrische. Da passt nur eine oder zwei Personen rein. So kleine Knautschkugeln. Und die Frage ist so ein bisschen, welche der vielen, vielen Autowege, die heutzutage zum Teil mit sehr, sehr großen Autos zurückgelegt werden und da sitzt im Durchschnitt in Deutschland 1,4 Personen drin, lassen sich womöglich ersetzen durch so kleine elektrische Knautschkugeln.
00:22:38: Maxi Und da fahren vielleicht bald alle damit herum?
00:22:40: Laura Bald alle? Wäre ich jetzt ein bisschen verhalten, aber wenn man mit offenen Augen durch den Stadtraum läuft, zumindest hier in Berlin, sieht man schon ein paar. Ich freue mich dann immer total.
00:22:48: Maxi Was sagt denn unsere Mobilität über uns als Gesellschaft jetzt hier in Deutschland aus? Kann man das so zusammenfassen? Ist das ein Spiegel auch vom politischen oder gesellschaftlichen Status oder Stand im Land?
00:23:02: Laura Ja, das kann man schon so sehen oder verstehen. Also ein Stück weit ein Spiegel gesellschaftlicher Werte oder auch Prioritäten. Also es zeigt irgendwie, wer wird mitgedacht, wer wird priorisiert. Denkt man an alte Menschen, an eingeschränkte Menschen. Spielt Fußwege, Fahrradwege eine große Rolle oder ist vor allem Platz für das Auto da. Mobilität zeigt auch ganz viel so, wie Menschen oder Gesellschaften, wenn man jetzt auch über Deutschland hinaus schaut, in anderen Ländern so funktioniert. In Japan stehen die Menschen ganz in Reihe und Glied im ÖPNV. Das läuft alles sehr geordnet, woanders total chaotisch. Also ich finde die Idee, dass wir als Spiegel der Gesellschaft und auch ein Stück weit als Gradmesser für gesellschaftliche Teilhabe – zu interpretieren – eigentlich ganz schön.
00:23:50: Maxi Wie sieht denn die Teilhabe aus? Hast du das Gefühl, dass in Deutschland jeder den Zugang dazu hat, dass wir da eine gut ausgebaute Infrastruktur im Nahverkehr haben?
00:23:59: Laura Das hängt natürlich sehr davon ab, wer ich bin und wo ich wohne. Also das ist wirklich eine große auch soziale Frage. Bin ich eine marginalisierte Gruppe, wohne am Stadtrand, wo ich mir Wohnraum leisten kann, dann ist der Zugang zum öffentlichen Verkehr sehr viel schlechter, als wenn ich in Berlin mit lebe, eh schon ein großes Portfolio an Mobilitätsoptionen habe und irgendwie Bus und Bahn direkt vor der Tür. Mobilität ist Daseinsvorsorge, das ist in Deutschland oder wird so betrachtet, muss also auch der Staat in einer gewissen Art vorhalten und auch bezahlbar vorhalten. Aber wir haben sicherlich Gebiete in dezentralen Orten, in ländlichen Gebieten, wo der Bus einmal die Stunde kommt.
00:24:40: Maxi Wie wichtig ist denn aber vielleicht auch so ein sozialer Austausch? Ist es wichtig für die Gesellschaft, diese Punkte zu haben, wo wir durchmischt werden und nicht vereinzelt stattfinden?
00:24:50: Laura Total. Also mir geht es auch immer so, wenn ich in öffentlichen Verkehrsmitteln sitze, dass ich oft denke: Boah, das ist so ein kollektiver Raum oder so ein Raum der Begegnung, den wir an immer weniger Orten der Gesellschaft haben. Also beim Hinweg habe ich mir auch so überlegt: Was sind denn noch vergleichbare Orte? Vielleicht das Freibad oder eine Bibliothek? Also es gibt so ein paar Orte, da trifft man wirklich wie im Bus der Banker die Frau mit ihren Kindern, die Kindergartenkinder und den Obdachlosen in einem Wagon. Und das ist ja schon irgendwie auch ein toller Ort, ein sozialer Ort für Begegnungen. Ob da wirklich sich begegnet wird und auf welche Art – kann man noch mal so ein Fragezeichen dahinter machen – Aber zumindest sehe ich, okay, das ist die Gesellschaft mich herum und die ist zum Teil vielleicht auch ganz anders. Und ich werde vielleicht auch geerdet und sehe, so geht es anderen Menschen. Und das kommt aus meiner Bubble raus, wo alle ähnlich aussehen, ähnliche Jobs haben, sich ähnlich kleiden. Und deswegen, das ist ein total wichtiger Ort der Begegnung.
00:25:50: Maxi Ich habe gehört, dass der öffentliche Nahverkehr vor allem für Männer entworfen wurde. Von Männern für Männer oder auf Männer ausgerichtet, wenn es jetzt Größen geht, die Höhe, wie die Handschlaufen hängen, wie die Sitze aufgeteilt sind?
00:26:06: Laura Na ja, das ist vielleicht ein bisschen überspitzt gesagt, aber in ganz vielen gesellschaftlichen Bereichen sind Angebote und Produkte von Männern für Männer entwickelt. Und so ist es eben auch im Bereich des Verkehrs auch eine männliche Domäne, dass man sich eher an dem durchschnittlichen mobilen Mann orientiert hat an vielen Stellen und beispielsweise Haltegriffe, Gepäckfächer im Zug über Kopf, an die Bedürfnissen des gesunden Manns ausgerichtet hat. Sprich, eine durchschnittliche Frau in Deutschland ist 164, glaube ich, die kommt zum Teil sehr schlecht, als ganz konkretes Beispiel jetzt, an diese Gepäckfächer über Kopf in einem Zug oder an Halteschlaufen im Bus und ist dadurch natürlich weniger sicher unterwegs oder komfortabel. Da haben wir auch eine Studie gemacht im letzten Jahr und haben uns wirklich mal verkehrsmittelspezifisch angeschaut: Was sind da eigentlich die Punkte, wo im Prinzip die Anforderungen von Frauen und Männer einfach unterschiedlich sind? Und das sind sie. Allein wenn man sich die Wegemuster anschaut, also die Art, wie Männer und Frauen mobil sind, gibt es da Unterschiede. Und im Prinzip dann das Angebot betrachtet und da einen Gap festgestellt. Also wir haben das Pay Gap und das Gender Gap an vielen Stellen, aber dass es eigentlich auch so einen Mobility Design Gender Gap an einigen Stellen gibt.
00:27:24: Maxi Mobilität ist ja auch ein Gefühl von so einem Grundbedürfnis, mobil in der Stadt unterwegs zu sein. Sollte es dann nicht vielleicht sogar fast ein Grundrecht sein? Und wie kann man das gewährleisten, wenn hohe Fahrpreise da sind?
00:27:36: Laura Ich kenne die Diskussion, die kommt ja immer wieder. Also auf jeden Fall muss es ein Angebot geben und es muss bezahlbar sein. Und jetzt ist die Frage: Was ist bezahlbar? Weil das muss natürlich auch finanziert werden. Dann gibt es Argumente und Städte – und das ist ja auch toll, die probieren aus –, was würde passieren, wenn der ÖPNV kostenlos ist? Also Tallinn oder Luxemburg oder Wien haben sehr kostengünstigen ÖPNV. Und da sieht man schon, darauf folgt eine Zunahme an ÖPNV-Gästen. Das heißt aber auch, die Kapazitäten müssen erhöht werden, sonst sind alle Bahnen überfüllt, die Menschen sind unzufrieden und gehen wieder weg. Also da entstehen dann neue Probleme, die mitgedacht werden müssen. Die Frage ist immer so ein bisschen, die auch diskutiert wird: Wenn was umsonst ist, gehe ich damit schlechter und schätze es irgendwie weniger wert? Da gibt es unterschiedliche Stimmen dazu. Aber ich bin total bei dir. Es muss einen ÖPNV geben, der auf jeden Fall bezahlbar ist. Ich finde, auch Fragen von unterschiedlichen Sozialtickets eine spannende Frage und der Zugang muss gewährleistet sein, weil wenn ich eine alte Dame mit Rollator am Stadtrand bin und ich muss 1,5 Kilometer zur nächsten S-Bahnstation laufen, dann habe ich nicht wirklich gute Optionen.
00:28:48: Maxi Du hast dich ja mit dem Gender Gap in Verkehrsmitteln beschäftigt. Ja. Womit genau hast du dich da beschäftigt? Geht es darum, was das Personal bezahlt bekommt?
00:28:57: Laura Nein, könnte man auch machen. Ja. Tatsächlich ging es die Frage: Inwiefern ist das Angebot passend für diejenigen, die es nutzen? Und da hat sich eben gezeigt, dass die Anforderungen von Frauen schlechter adressiert werden, was Sicherheit betrifft, was Hygiene betrifft, was Komfort betrifft. Also viele Punkte als eines durchschnittlichen Mannes. Da gibt es so ganz prominente Beispiele: Beim Auto, wenn ich als kleine Frau einsteige, sind die Grundeinstellungen auf einen 1,80-großen Mann ausgerichtet. Also sprich, muss ich mich nach vorne ziehen, komme schlecht an die Pedale, hänge dann so ein bisschen unter dem Lenkrad und im Fall eines Unfalls schlägt der Airbag nicht richtig zu. Und das habe ich mir eben in verschiedenen Verkehrsmitteln angeschaut und eben auch die Mobilitätsmuster von Frauen angeschaut. Das klingt jetzt so sehr allgemein, auch Frauen unterscheiden sich natürlich in ihrem Verhalten. Und auch ich bin zum Beispiel eine große Frau und komme gut an die Haltegriffe im Bus, aber eine durchschnittliche Frau, die nach wie vor mehr Kehrwege und Kehrarbeit macht als ein durchschnittlicher Mann. Und diese Aktivitäten, Muster und diese soziale Rolle, die die Frau dann hat, bringt eben gewisse Anforderungen an das Verkehrssystem und auch an ein Verkehrsmittel. Und wenn man die es zum Beispiel anschaut, Frauen haben viel höheres Bedürfnis an Hygiene und Toiletten in Zügen, weil sie natürlich andere Umstände und andere Anforderungen haben, gehen aber auf die gleiche Toilette wie Männer.
00:30:26: Laura Und da kann man viele kleine Beispiele, die für sich allein vielleicht so ein bisschen lächerlich wirken können auf den ersten Blick, aber wenn man das so mal durchdenkt und aufsummiert, dann kommt man schon zu dem Gefühl, vielleicht könnten wir eine Gestaltung finden, die auch unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen gut passen.
00:30:47: Maxi Neuer Umstieg, neues Glück. Sitzplatz, check. Podcast an, check. Es läuft eine Werbung, bevor die Folge hier beginnt. Irgendeine Handywerbung. Eine Frauenstimme ruft: Mobil, ganz in deinem Stil. Ja, wir sind alle mobil erreichbar. Aber sind wir alle mobil unterwegs? Eben nicht. Dabei sollte doch gerade hier Access all areas gelten, oder? Was geschieht mit uns Menschen, wenn wir aus diesem Raum ausgeschlossen werden? Wenn wir am ÖPNV nicht teilhaben können? Schwer vorstellbar? Ich glaube, Burak hat einen sehr guten Einblick, wie wichtig Zugang und Teilhabe für uns Menschen ist.
00:30:46: Burak Caniperk Teil 2 Du bist jetzt in Berlin. In Berlin finde ich ja krass, dass jeder Bezirk fast schon für was eigenes steht, wo man das Gefühl hat, da passiert das, Prenzlauerberg ist das, das ist Schöneberg. Und man kann super viel auf einmal erleben und kann auch super viele verschiedene Menschen und Kieze und Szenen irgendwie gleichzeitig erleben. Da Da hilft natürlich auch der ÖPNV, da überall hinzukommen. Den muss man sich natürlich aber auch irgendwo leisten können. Es gibt jetzt das Deutschland-Ticket. Für meine Verhältnisse finde ich das günstig. Ich glaube, viele können sich auch das nicht leisten. Es gibt Möglichkeiten, dass es Schülertickets gibt, es gibt Schulbuskarten. Wie sieht das bei den Jugendlichen aus, die du betreust?
00:32:04: Maxi Benutzen die viel die öffentliche Verkehrsmittel oder wie ist da der Druck auch überhaupt, sich das leisten zu können?
00:32:10: Burak Ja, ich schätze, dass es schon ein Privileg ist, von dem du gerade gesprochen hast. Aus meiner Brille ist es nicht total selbstverständlich, dass man, wenn man in Berlin lebt, mal eben überall hinfahren kann und easy und so, weil es einfach unfassbar teuer ist. Also es ist wirklich sehr teuer, wenn man gerade kein Geld hat oder als Familie irgendwie dasteht und hustet und struggled und und Kinder da sind und so, und man muss wirklich gucken, wo man bleibt. Also Teilhabe und Partizipation hat sehr viel mit Geld und mit deinem finanziellen Background auch zu tun. Und tatsächlich, du würdest dich wundern, – viele wundern sich, wie viele Jugendliche noch nie in den Stadtteil verlassen die da sitzen haben. Die sagen so: Hey, beispielsweise Schöneberg ist so groß. Ich kenne nichts anderes. Es muss doch auch hier was geben. Wenn ich denen dann sage: Hey, es gibt eine Ausbildungsstelle in Reinickendorf, da fährst du aber halt, was weiß ich, 40 Minuten hin oder so, dann ist immer schon so: Oh nein, Ich bin lieber hier in meinem Kiez. Also das ist auch in Berlin, finde ich, einzigartig, dass die Bezirke so groß sind, dass man sich da aufhalten will, wo man ist.
00:33:09: Burak Aber auch das hat viel mit dem Geld zu tun und was man sich leisten kann und nicht leisten kann. Und ich meine, nennen wir das Kind beim Namen. Es ist einfach sehr teuer und keine Selbstverständlichkeit, dass du dir ein Deutschlandticket holst und dir die Tageskarte da leisten kannst oder die Einzelfahrt. Es gibt, wie du gesagt hast, subventionierte Angebote, aber dafür muss man auch oftmals irgendwie den Zugang dazu haben. Also Schülerticket, musst du zur Schule gehen. In anderen Leistungen musst du vielleicht irgendwie beim Jobcenter angemeldet sein. Et cetera. Pp. Oder du musst auch die Information darüber bekommen und sie umsetzen können. Tendenziell würde ich aber sagen, das ist ein riesen Faktor. Es müsste wirklich günstiger sein, damit alle teilhaben können. Und wenn alle nicht teilhaben können, ist es halt auch wieder sozialer Ausschluss und unfair.
00:33:54: Maxi Voll. Das ist ja die Vielfalt, die Berlin bietet durch die verschiedenen Bezirke und was man das erleben kann. Das ist ja total traurig, wenn das einfach nicht erlebt wird.
00:34:04: Burak Ja, ich finde, Verkehr oder Fortbewegung sollte eigentlich ein Recht haben, wozu wir alle einen Zugriff haben sollten. Also ich finde nicht, dass es ein Privileg sein sollte, von A nach B zu kommen. Ein Heranwachsender oder die Mutti, die Alleinerziehende, der Papa, der zur Arbeit fährt und so, das sollte eigentlich kein Privileg sein, sich fortbewegen zu können. Anders ist es vielleicht in der Business Class, im Flieger, wo man sagen könnte: Keine Ahnung, okay, das musst du dir halt leisten, wenn du unbedingt im Flieger schlafen willst oder so. Da könnte man ja vielleicht sagen: Okay, das ist echt Luxus und das ist eine andere Diskussion, meinetwegen. Aber komm schon, von A nach B zu kommen, das ist doch kein Privileg. Das sollte selbstverständlich sein. Du musst arbeiten gehen. Die Leute fahren ja auch nicht jeden Tag einfach in Urlaub und ins Schwimmbad und zu ihrem Lieblingsrestaurant, sondern man geht arbeiten. Und es kann nicht sein, dass da schon eine Hürde in den Köpfen heranwächst, dass man sagt: Ey, das ist mir zu teuer. Also das geht einfach gar nicht. Und gleichzeitig finde ich es aber auch wichtig, dass wir als Gesellschaft irgendwie ein Gefühl dafür bekommen, dass das auch etwas ist, wofür wir irgendwie alle auch Verantwortung tragen.
00:35:14: Burak Also beispielsweise sage ich meinen Jugendlichen auch: Ey, wenn du in die Bahn gehst, hast du dich zu benehmen. Oder wenn du in die Bahn gehst, das ist hier nicht dein Zuhause. Wenn die Tür aufgeht und Leute kommen rein, dann lässt man erst aussteigen. Weißt du? Man lässt aussteigen und dann geht rein. Also es sind so gewisse Regeln. Oder wenn jemand Älteres in die Bahn steigt, dann stehst du bitte auf und bietest deinen Platz an. Oder eine schwangere Frau bietet deinen Platz an. Also es hat auch was mit Sozialisation zu tun, aber die muss natürlich auch stattfinden und dazu braucht man natürlich auch den Zugang.
00:35:44: Maxi Ja Das ist ja auch wichtig für eine soziale Gesellschaft, dass sie sich durchmischt immer wieder und nicht so getrennt bleibt, dass dann die eine Klasse bleibt dann im schönen Berg Nord und die anderen sind da und die treffen niemals aufeinander. Das ist ja auch kontraproduktiv für eine Gesellschaft, oder?
00:35:57: Burak Absolut, ja klar. Das sorgt für Isolation und wir werben doch für eine tolerante Gesellschaft. Wir werben doch für Weltoffenheit und wir werben doch für Bewegung. Und wir sind doch total interessiert daran, dass wir Vielfalt und Diversität in unserem ganzen Land spüren und dass wir das auch haben und zelebrieren. Aber die Realität sieht halt einfach ganz anders aus. Es sieht einfach so aus, dass Menschen, wo das Portemonnaie nicht so dick ist, sagen: Ey, die wollen nicht, dass wir vorankommen – im wahrsten Sinn des Wortes. Und damit schafft man sich natürlich so seine eigene Welt und auch seine eigene Überzeugung von der Gesellschaft, zu gucken: Ey, wo soll ich eigentlich hin und wo kann ich hin und wie weit kann ich das schaffen und warum kann der eigentlich fahren und ich nicht? Es ist wirklich ein riesen Problem, dass viele, viele Menschen sich das nicht leisten können. Ich sage es immer wieder – und es sollte einfach kein Luxus sein. Ja.
00:36:50: Maxi Ich denke viel über das nach, was Burak mir heute alles erzählt hat. Was den Nahverkehr anbelangt, sind wir echt noch nicht genug auf Augenhöhe. Oder wie meine Oma gerne den Schulklassiker Farm der Tiere zitiert: Alle sind gleich, aber manche sind gleicher. Aber das ist doch nicht die Quadratur des Kreises, dass wir alle in Bewegung sein dürfen, alle mobil sind. Oder Laura?
00:36:50: Laura Gebhardt 2 Wo siehst du denn den größten Handlungsbedarf, wenn es gesellschaftliche Teilhabe im ÖPNV geht?
00:37:21: Laura Ich glaube, wirklich die Frage bezahlbarer Mobilität. Also auch wenn wir über diese neuen Angebote sprechen von On-Demand-Mobilität, also der die Idee, dass ein kleiner Shuttle Menschen einsammelt und abholt, dann müssen wir natürlich über Preis und Geld und Bezahlbarkeit sprechen, weil das ist im Prinzip kein wirkliches Angebot, wenn ich weiß, ich habe da E-Scooter und so einen On-Demand-Shuttle rein theoretisch zur Verfügung, aber tatsächlich für mich steht er nicht zur Verfügung, weil ich mir das nicht leisten kann. Also bezahlbare Mobilität. Sicherheit. Sicherheit ist ein Thema. Wir erleben gesellschaftlich, finde ich, an vielen Orten immer mehr Polarisierungstendenzen, Konflikte. Und Sicherheit spielt – das zeigen auch unsere Studien eine große Rolle bei der Entscheidung: Wie bin ich unterwegs? Und dass ÖPNV, Verkehrsmittel, soziale Orte sind und bleiben, ist das ein total relevanter Punkt, dass ich mich sicher und wohlfühle? Also das muss jetzt keine Wellnessoase werden, aber dass es eine Aufenthaltsqualität hat. Und damit meine ich nicht chi, chi, schick, schick. Das muss alles irgendwie hochpoliert sein. Aber ein robuster, solider, zuverlässiger ÖPNV, in dem ich mich sicher fühle, ist eine tolle Sache.
00:38:39: Maxi Wie wichtig ist denn Mobilität für unsere Demokratie? Wenn man Zugang hat, zur Demonstration fahren zu können mit den Öffis, einfach teilzuhaben an dem öffentlichen Leben, das auch mitzugestalten, auch da zu sein, für Diversität und eine Durchmischung zu sorgen. Das ist ja auch irgendwo Demokratie, dass man gemeinsam auch überhaupt ein Gefühl zu bekommen, was ist denn gerade in meinem Land los und wer sind die Menschen, die hier leben?
00:39:03: Laura Also ich würde sagen, ist total wichtig. Also ist es Voraussetzung, aktiv am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Da haben wir Versammlungen, Demonstrationen, Wahlen, Veranstaltungen. Aber ich glaube auch, dass angebunden sein und das mitgedacht werden und das nicht abgehängt werden, hat einen großen Einfluss darauf, wie zufrieden ich bin und vielleicht, wie vertraue ich auch in Institutionen, in die Demokratie habe. Aber ich glaube schon, dass es einen Zusammenhang gibt von Zufriedenheit und Vertrauen in die Institutionen und in den Staat und einem guten ÖPNV-Angebot. Und was wir vorhin hatten in dem Vehicle an sich, dieser Raum der Begegnung, auch Der Austausch, auch wenn der vielleicht nicht so aktiv immer wahrgenommen wird, ist ja, glaube ich, unterbewusst da. Also das Sehen von dem anderen. Da gibt es auch so einen schönen Begriff aus der Soziologie der vertraute Fremde. Genau, der vertraute Fremde. Das ist eine Person, die ich immer wieder sehe in öffentlichen Verkehrsmitteln, die ich aber gar nicht wirklich kenne, mit der ich vielleicht auch noch nie gesprochen habe. Aber trotzdem gibt sie mir so ganz kurz den Moment, vielleicht irgendwie nicht total allein zu sein. Und Einsamkeit ist ja ein Thema, was gerade total ansteigt, auch in den jungen Altersklassen.
00:40:18: Laura Also ich habe neulich irgendwo gelesen, zwischen 20 und 39 fühlen sich 36% allein. Und all diese gesellschaftlichen Entwicklungen, glaube ich, dass der ÖPNV, ohne dass das jetzt zu hoffnungsvoll und zu optimistisch, so ein wichtiger Raum ist, in irgendeiner Form zumindest Kontakt zu haben.
00:40:38: Maxi Auch zu merken, dass man nicht alleine ist.
00:40:40: Laura Dass man nicht alleine ist oder vielleicht, dass auch andere alleine sind. Oder obwohl ich alleine bin, bin ich eingebettet in der Gesellschaft und alle anderen fahren auch zur Arbeit und alle anderen haben auch ihre Sorgen. Ich glaube, da steckt schon ein Wert drin.
00:40:58: Maxi Ich laufe zur Bushaltestelle und überhole ein älteres Paar. Die Frau hält mit ihrem Mann Händchen und dieser wiederum mit seinem Blindenstock. Gut, dass die beiden zu zweit sind. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich mich als Mensch, der nicht sehen kann, in einer öffentlichen Situation fühlen würde. Und dann in einem öffentlichen Verkehrsmittel. Wisst ihr was? Dieser Verkehr bringt uns einander doch im wahrsten Sinne des Wortes nahe. Deshalb sind Öffis für gesellschaftliche Teilhabe so wichtig. Busse und Bahn können maßgeblich zu unserer Zufriedenheit beitragen. Stellt euch mal vor, ihr seid Mitte 60 und könnt nicht mehr ins Kino gehen, weil kein Bus fährt. Oder eure Enkel einfach nicht besuchen, weil keine Haltestelle weit und breit. Da denke ich natürlich auch an meine Oma Hannelore. Oder ihr seid 6 Jahre alt, träumt davon, mit Basketball anzufangen und landet beim Fußball, weil der Verein im selben Bezirk ist und besser erreichbar oder überhaupt erreichbar. Es gibt Kids, die nie ihr Viertel verlassen aufgrund der schlechten Anbindung. Aber gerade sind die es doch, die unterwegs sein sollten, neue Menschen kennenlernen, die Welt erkunden. Da fällt mir ein. Meine Oma erzählte mir mal von einer Bekannten, deren Tochter nicht an der gewünschten Uni studieren konnte, weil sie dort einfach nicht hätte hinfahren können.
00:42:15: Maxi Sie saßen im Rollstuhl und die Anwendung in ihrem Ort war schlichtweg nicht gegeben. Und so musste sie sich für den Kompromiss entscheiden. Dabei ging es um ihre Zukunft. Das Kino, die Theater, die Schwimmbäder, die Sportvereine, die Universitäten und Arbeitsplätze. All das sorgt doch dafür, dass wir uns entfalten, dass wir unseren Horizont erweitern. Das ist es doch, was uns selbst verwirklichen lässt. Und meine Oma ist da einfach ein astreines Beispiel. Dass sie so angeknipst ist, so wach, so jung, so interessiert. Das liegt auch daran, dass sie immer die Möglichkeiten hatte, dem nachzugehen, immer teilhaben konnte. Je mehr ich also darüber nachdenke, umso klarer wird mir, dass Mobilität wirklich ein Grundrecht ist. Oder wie es in dieser Kampagne mit Micha Fritz lautet: Mobility is a human ride. Also wegen right … Egal. Mich würde jetzt interessieren, wie ihr das seht. Habt ihr eigene Erfahrungen in Bezug auf Teilhaber an den Öffis? Generell Kritik oder vielleicht sogar Lob zu diesem Podcast? Mir könnt ihr es ja sagen. Steigt einfach dazu. Die Türen sind offen.
00:43:30: Maxi Ticket to Anywhere ist ein Podcast der Zukunft Nahverkehr in Zusammenarbeit mit der dpa. Host bin ich, Maximilian Mund, Skriptautorin: Inga Wessling, Autor und Producer: Claus Schwartau, Redaktion Charlotte Witt und Alicia Winzio, Executive-producer dpa: David Krause, Sound-Design: Sebastian Dressel. Musik: Henning Neidhardt. Ton: David Bader, Dirk Feistel und Saskia Hahn. Teamlead Social Media: Oliwia Nowakowska. Initiative Zukunft Nahverkehr: Chiara Giordano und Laila Mahmoud.
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